Hockenpong-Logo (drei Becher, gefüllt mit Bier, darüber ein anfliegender Tischtennisball

Hockenpong
Das anspruchsvolle Trinkspiel

Historie

An einem lauen Juni-Abend des Jahres 2018 fanden sich ein ganzer Haufen Menschen in einer Münsteraner WG wieder, um einfach ganz grundlos eine WG-Party zu feiern. Ein paar von ihnen fanden ein paar Plastikbecher und einen Tischtennisball vor und kamen auf die Idee, sich noch sportlich zu betätigen, doch leider war für das allgemein bekannte Beerpong kein Tisch aufzutreiben. Aus der Not machten sie eine Tugend, hockten sich auf den Boden und erfanden das grandiose Spiel namens Hockenpong, das seitdem die Welt erobert.

Quickstart

Ausgefeiltes Spiel-Reglement

§1 Teilnehmerzahl

Die Teilnehmerzahl ist prinzipiell unbegrenzt. Zu jeder Zeit gibt es drei bis sieben, bestenfalls fünf aktive Spieler. Die inaktiven Spieler befinden sich in der Pipeline (siehe unten).

§2 Utensilien

Benötigt werden pro aktivem Spieler drei Becher (Fassungsvermögen 250 bis 400 Milliliter) und ein halber Liter Bier. Zulässig ist Pils, Lager oder Export. Desweiteren ist ein Tischtennisball erforderlich. Weitere Utensilien, insbesondere zusätzliche Becher, sind nicht zulässig.

§3 Spielfläche

Das Spielfeld sollte eine Fläche von 10 Quadratmetern nicht unterschreiten. Die Fläche sollte halbwegs eben und möglichst glatt sein, um das Titschen des Balls zu ermöglichen.

Hockenpong-Spielplan

§4 Spielvorbereitungen

Die aktiven Spieler setzen sich im Kreis auf die Spielfläche. Abweichend vom Spielnamen muss hierbei nicht gehockt, sondern im Schneidersitz gesessen werden (aber Schneidersitzpong klingt irgendwie scheiße). Jeder Spieler verteilt auf seine drei Becher gleichmäßig seinen halben Liter Bier und stellt die Becher anschließend so im Dreieck vor sich auf, dass die Spitze des Dreiecks zur Kreismitte zeigt und sich die Ränder der Becher berühren.

§5 Spielstart und -ende

Diejenige Person, die den Ball hat, fängt an. Das Spiel endet nie (es wird gesoffen bis zum bitteren Ende).

§6 Grundprinzip

Der in Ballbesitz befindliche Spieler hat das Ziel, den Spielball durch einen Wurf in einem Becher eines Mitspielers zu platzieren. Gelingt ihm dies, muss der Besitzer des getroffenen Bechers diesen potentiell austrinken – durch geschicktes Weiterspielen kann er diese Tätigkeit jedoch an einen Mitspieler weiterreichen. Der Spieler, auf dessen Becher gezielt wurde, ist als nächstes an der Reihe (unabhängig davon, ob der Ball tatsächlich bei ihm liegengeblieben ist).

§7 Wurf

Der Spieler wählt zunächst ein Ziel und wirft seinen Ball auf dieses, wobei der Ball mindestens einmal auf der Spielfläche auftitschen muss. Wird ein Becher eines Mitspielers angezielt, der direkter Nachbar des werfenden Spielers ist, so muss der Wurf mit geschlossenen Augen ausgeführt werden – bei Missachtung dieser Regel ist ein eventueller Treffer nichtig und es geht ganz normal weiter. Trifft ein Spieler ohne Auftitschen in einen Becher, so muss er ein Strafbier trinken, das von den anderen Spielern durch einen demokratischen Prozess bestimmt wird.

§8 Abwehren des Balls

Defensive Handlungen sind nicht zulässig; im Gegenteil: Alle Spieler müssen bei sich bewegendem Ball so lange in ihrer Position verharren, bis ein Treffen irgendeines Bechers ausgeschlossen ist. Berührt ein Spieler den Ball und verhindert damit einen potentiellen Treffer, so muss er ein Strafbier exen, das von den anderen Spielern durch einen demokratischen Prozess bestimmt wird. Eine Ausnahme: Wird beim legalen Einschenken ein Treffer verhindert, so ist dies nicht zu ahnden.

Eine illustre Hockenpong-Runde, 17.10.2018

§9 Kein Treffer

Hat der Spieler keinen Becher getroffen, so passiert nichts weiter.

§10 Treffen eines leeren Bechers

Hat der Spieler einen leeren Becher getroffen, neben dem noch mindestens ein voller Becher steht, so wird der Wurf wiederholt, wobei wieder derselbe Spieler angegriffen werden muss. Wird derselbe leere Becher dreimal in Folge getroffen, so muss der angegriffene Spieler einen seiner vollen Becher trinken. Wird bei einem Wiederholungswurf ein voller Becher getroffen, gilt dies als regulärer Treffer eines vollen Bechers (siehe unten).

§11 Treffen eines vollen Bechers

Hat der Spieler einen vollen Becher getroffen, so muss er diesen austrinken – es sei denn, es gelingt ihm, bei seinem nächsten Wurf seinerseits einen Becher zu treffen. In diesem Fall kann er den eigentlich von ihm zu trinkenden Becher an den von ihm getroffenen Mitspieler weiterreichen, sodass dieser (potentiell) beide trinken muss. Dieses Weiterreichen kann sich nun wiederholen, wobei sich die Anzahl der zu trinkenden Becher aufsummiert. Werden so nacheinander fünf Treffer gelandet, sodass ein Spieler fünf Becher trinken müsste, werden die Becher zurück auf die Ausgangsspieler verteilt und alle müssen alles exen.

§12 Rückstellpflicht

Ausgetrunkene Becher werden an ihre ursprüngliche Position zurückgestellt und können weiterhin getroffen werden. Muss ein Spieler mehrere Becher gleichzeitig trinken, so müssen diese nach Möglichkeit zusammengekippt werden, um das Zurückstellen leerer Becher zu beschleunigen.

§13 Nachrücken aus der Pipeline

Trinkt ein Spieler seinen letzten Becher, wechselt er in die Pipeline und für ihn rückt ein bisher inaktiver Spieler aus der Pipeline nach. Der nachrückende Spieler ist für das Auffüllen der Becher verantwortlich. Um die Umwelt zu schonen, werden dieselben Becher wiederverwendet. In der Übergangszeit befinden sich die beiden leeren Becher des ausgewechselten Spielers weiterhin im Spiel. Wird einer von ihnen getroffen, so gilt der Treffer wie der Treffer eines vollen Bechers für den nachrückenden Spieler. Da es die Pipeline gibt und diese immer voll ist da immer alle heftig Bock haben und spielen wollen, gibt es kein Spielende; es ist ein ewiger Kreis.

§14 Treffen des eigenen Bechers

Sollte ein Spieler seinen eigenen Becher treffen, so muss er ihn selbst trinken. Er darf den nächsten Wurf durchführen, bei einem eventuellen Treffer darf er sein Bier jedoch nicht weiterreichen.

§15 Treffen eines bereits getroffenen Bechers

Wird ein Becher getroffen, der bereits getroffen wurde aber noch nicht ausgetrunken ist, muss der Besitzer des Bechers alle seine Becher trinken.

§16 Treffen eines in der Hand gehaltenen Bechers

Wird ein Becher getroffen, den ein Spieler in der Hand hält, so muss dieser Spieler alle seine Becher exen.

§17 Nicht ausgetrunkene Becher von ausgewechselten Spielern

Es ist erlaubt, auf Becher zu zielen, an denen ausgewechselte Spieler noch trinken. Trifft der Angreifer, so muss der Angegriffene den getroffenen Becher unmittelbar exen und ist automatisch wieder in der Pipeline. In jedem Fall wirft als nächstes der Angegriffene von seiner aktuellen Position.

§18 Werfen aus der Reihe

Wirft ein Spieler, obwohl er nicht an der Reihe ist, so muss dieser Spieler einen seiner Becher trinken.

§19 Bierverschwendung

Verhält sich ein Spieler derart tollpatschig, sodass Bier verschüttet wird, so muss dieser Spieler zur Strafe den restlichen Inhalt des Gefäßes exen.

§20 Gewinner

Alle haben gewonnen, da sie an diesem großartigen Spiel teilgenommen haben. Besondere Ehre gebührt dem Tagesvollsten.

Ehrentafel

Gründungsort
Christophs WG, 48149 MS
Erfinder
Malte, Tom, Marvin, Felix, Leverkusen
Webteam
Christoph, Tom, Nick

Pong on!